Woher kommt Hamburgs Trinkwasser (damals und heute) 1
Früher wurde das Abwasser direkt in die Elbe geleitet. Die Straßen bestanden aus Kopfsteinpflaster, das Wasser rann über eine Rinne in der Straßenmitte in den nächsten Fleet. Hier ging es um Regen- und auch um Abwasser.
Nach und nach wurde an einem Sielsystem gearbeitet, hier sei der Name Lindley erwähnt, der maßgeblich an der Entwicklung dieses Projektes beteiligt war. Bei diesem Sielsystem wurden Flutklappen vor dem Übergang in die Elbe eingebaut, die Sorge trugen, dass das Abwasser der Elbe nicht auf das Wasserwerk drückte. Es wurde über eine zentrale Wasserversorgung nachgedacht und auch über eine zentrale Abwasserversorgung.
Es wurden Haupt- und Nebensiele gebaut, das Abwasser sollte zurück in die Elbe geleitet werden. Der Bau einer Anlage wird in Rothenburgsort geplant. Das Trinkwasser wird aus diesem Wasserturm in Rothenburgsort gefördert. Die Qualität ist schlecht, so brechen regelmäßig Cholera-Epidemien in Hamburg aus.
Man war auf der Suche nach Grundwasser. Anfang des 1900 Jahrhunderts reinigte das Grundwasser in Billbrook Weitere folgten. Die Stadt Hamburg holte das Grundwasser aus verschiedenen Gebieten, so auch aus dem Großensee. Um 1900 begann man in Hamburg Altona mit dem Sielbau. Das Wasserwerk Baursberg wird in Betrieb genommen. Hier entstehen Speicherbehälter, das Wasser wird gereinigt, Seit Ende 1960 wurde das Grundwasser für die Trinkwasserversorgung verwendet. Die Entnahme des Trinkwassers aus den umliegenden Flüssen machte krank.
Die Grundwasserversorgung wird durch die Förderung von Grundwasser aus der Erde eingeleitet. Die oberen Schichten unserer Erde bestehen aus Sand und Kies. Darunter liegen Braunkohlensande, die sind für die Grundwassergewinnung als Leiter sehr ergiebig sind. Trennkanalisation heißt, dass das Regenwasser in Bäche oder Flüsse geleitet wurde, für Schmutzwasser standen Klärwerke zur Verfügung. Heute beinhalten die Hamburger Wasserwerke zum Einen die Trinkwasserversorgung und zum Anderen die Abwasserbeseitigung, der Hamburger Stadtentwässerung.
Die abnehmende Qualität des Elbwassers führte zur Suche nach Alternativen und der Entwicklung von Verfahren, aus Grundwasser gutes Trinkwasser aufzubereiten. 1905 nahm das Grundwasserwerk Billbrook die Arbeit auf, 1928 das Grundwasserwerk Curslack. Die schrittweise Umstellung der Trinkwasserversorgung von Elbwasser auf Grundwasser dauerte bis 1964. Seitdem wird in Hamburg das Trinkwasser nur aus Grundwasser aufbereitet.
Hamburgs Wasserwerke und seine Qualität
Nordheide, Baursberg, Bergedorf, Billbrook, Bostelbek, Curslack, Glinde, Großensee, Großhansdorf, Haseldorfer Marsch, Langenhorn, Lohbrügge, Neugraben, Nordheide, Schnelsen, Stellingen, Süderelbmarsch, Walddörfer und Rothenburgsort. Von diesen Wasserwerken aus werden die privaten Haushalte im selbigen Umfeld versorgt. Hier gibt es keine strikte Trennung von Straßenzügen. Der Verbrauch von Wassere schwankt sehr, in den Wohngebieten ist ein hoher Bedarf morgens und abends zu messen, während in den Gebieten mit Gewerbe tagsüber der Verbrauch ansteigt. Nachts ist der Verbrauch hier gleich Null, so dass kleinere Wasserwerke abgeschaltet werden können. Die Qualität des Trinkwassers ist bei allen Wasserwerken sehr ähnlich, es gibt keine Qualitätsunterschiede. Der Standard ist sehr hoch, hier heißt es, dass das Trinkwasser täglich getrunken werden kann auch für Babys und Kleinkinder ist es zum Verzehr geeignet. Diese Art der Wasserqualität gibt es es seit Ende des 19. Jahrhunderts, da man erkannt hatte, dass das gewonnene und aufgearbeitete Trinkwasser aus den umliegenden Flüssen auf Dauer krank machte, da sich zu viele Keime und Bakterien dort befanden. Seither wird das Wasser aus dem Grundwasser gewonnen und wie oben beschrieben, wird regelmäßig durch Prüfungen auf die Qualität geachtet.
Wie wird das Trinkwasser heute gewonnen?
17 Wasserwerke sind z.Z. in Hamburg in Betrieb. Die Haushalte werden über Rohrleitungen versorgt. Über 5.000 km Rohre liegen unter der Erde und verteilen das Trinkwasser. Die Wasserwerke bereiten das Wasser aus dem Grundwasser auf. Bei der Förderung des Wassers muss bedacht werden, dass das Grundwasser einen Weg durch die verschiedenen Erdschichten zurück legt. Diese Erdschichten bestehen aus Mineralien, Sand und Kies mal mehr, mal stärker belastet. Von daher muss das Wasser gefiltert werden, bevor es in die Rohre gespeist wird. Schädliche, bzw. ein zu hoher Gehalt an Mineralstoffen muss dem Wasser entzogen werden. Hier geht es in der Hauptsache um Eisen und Mangan und auch um Kohlensäure. Die Qualität des Wassers wird vom Verbraucherschutz täglich überwacht und getestet. Es ist möglich hier den Mineraliengehalt des Trinkwassers in Hamburg täglich neu zu bestimmen.